Das war die Welturaufführung von The Flying Dutchman in der Szene Wien

Am Freitag, dem 24. Mai, war es soweit. Der Stoff des „Fliegenden Holländers“ wurde von der Wiener Progressive Metal Band Arago als Metal Drametical neu adaptiert und in der Szene Wien zur Welturaufführung gebracht. Mit dabei waren auch Grim Justice und Avem.

Es ist immer schwierig, Projekte, die zwischen entgegengesetzten Genregrenzen hin- und herpendeln, neu zu etablieren. Dementsprechend gebührt der Band Arago, die sich auf dieses Wagnis einließ, ein großes Maß an Respekt. Doch alles der Reihe nach. Zuerst präsentierten die Vorbands ihre Programme.

Grim Justice überzeugte mit einem eher klassisch gehaltenen Hard Rock-Set, das durch die natürliche Performance der Frontfrau Michela Vignoli sehr gewann. Da die Band nun Ende Mai ihr neues Album herausbringt, konnte man sich schon jetzt einen kleinen Einblick verschaffen.

Dann waren die Progressive Metaller von Avem mit ihrem Auftritt dran. Allesamt großartige Musiker, doch war die interne Abstimmung zwischen den komplexen Parts der Bandmitglieder etwas unklar. Vom Gesamtbild konnten Avem an die Performance ihrer Vorgängerband nicht anschließen.

Metal, Musical: Drametical

Nach einer Umbaupause war es endlich so weit. Die Premiere konnte beginnen. Arago hält sich an den nicht nur von Wagner bekannten Stoff und inszeniert die Tragödie um den verfluchten Kapitän des „Fliegenden Holländers“ in sechs Kapiteln, die von der Band mit gut arrangierten Metalsongs untermalt werden. Auf Grund der etwas beschränkten Platzmöglichkeiten wurde auf eine szenische Darstellung der Geschichte verzichtet. Die Hauptcharaktere singen ihre Parts auf Englisch, die Handlung wird von einem Erzähler unterstützt. Dementsprechend wird das Stück sehr professionell auf die Bühne gebracht, es stellt sich nur die Frage, ob dieser Genremix bei einem Publikum in der Szene Wien besonders ankommt. Denn einerseits ist das „Drametical“ ein Metalkonzert, das für Musical Fans szenische Darstellungen und Bühnenbild vermissen lässt. Andererseits, wollen Metalfans, dass „ihre“ Musik als Musical aufgeführt werden soll?

Die Zeit wird zeigen, ob dieser durchaus gelungenen Uraufführung eine nachhaltige Zielgruppe beschert sein wird.

Fotos: Gnomette de Jardin
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